Um einen guten Gewässerzustand zu erreichen, ist es außerordentlich wichtig, den massiven Sandtransport von naturnahen Sohlstrukturen fernzuhalten. Dieses ist um so wichtiger, weil auf Dauer auch durch eine angepasste Landnutzung insgesamt eine wirtschaftliche Gewässerunterhaltung erreicht wird.
Sandfänge haben die Aufgabe, die vom Gewässer mitgeführte Geschiebefracht, wie Sand und andere mineralische Stoffe zurückzuhalten, um Ablagerungen in verlandungsgefährdeten Gewässerbereichen zu verhindern. Die Geschiebefracht kommt von den versiegelten und befestigten Oberflächen der Autobahnen, Straßen, Wege, Plätze und bebauten Gebieten.
Ein Sandfang eines Gewässers ist eine becken-, teich- oder seeartige Aufweitung mit
einer tieferliegenden Gewässersohle. Die Form kann unregelmäßig sein und sollte ökologische bzw. landschaftspflegerische Aspekte mit einbeziehen. Der Querschnitt des Gewässers wird so erweitert, dass sich die Fließgeschwindigkeit des Gewässers auf 0,3 m/s verringert. Bei dieser Geschwindigkeit werden die mitgeführten Sedimente abgelagert. Die Fließgeschwindigkeit darf auch bei wechselnden Abflüssen, wie z. B. Regenereignisse nicht wesentlich über- oder unterschritten werden.
So beginnt die Verlandung beim Einlauf und setzt sich dann allmählich in das Beckeninnere und nach unten fort. Erreicht die Auflandung die Höhe der Auslaufkante, so muss der Sandfang geräumt werden, da sich die Verlandung sonst über den Auslauf hinaus flussabwärts fortsetzen würde.