„Absperrung der Hunte gegen die Stadt zur Zeit schädlicher Hochwasserstände und Überpumpen der Haaren und Hausbäke auf den Huntewasserstand. Hierbei muss natürlich eine große Menge Wasser künstlich gehoben werden, aber der Erfolg ist nahezu für alle Stadtteile ein gleicher.“
Diese Ansicht vertrat um 1889 der damalige Stadtbaumeister F. Noack in seinem Bericht – Die Kanalisation der Stadt Oldenburg –. Nahezu 100 Jahre später wurde der Grundstein für das Siel- und Mündungsschöpfwerk gelegt, dessen Lage am Haarenauslauf im Bereich des städtischen Hafens von Oldenburg mit der Planung von 1889 identisch ist.
Das Bauvorhaben umfaßt das Mündungsschöpfwerk mit Siel, sowie eine Wehr- und eine Rechenanlage.
Die Baukosten hierfür lagen bei rund 9,0 Mio. DM.
Die Leistung des Schöpfwerkes wird auf 4 Pumpen mit einer Leistung von je 4,3 m³/s aufgeteilt. Zur Gewährleistung eines Mindestwasserstandes im Stadtgebiet wurde eine bewegliche Wehrklappe eingebaut. Mit dem Bau des Siel- und Mündungsschöpfwerkes werden die Wasserstände im Verbandsgebiet einschließlich der städtischen Flächen auf vertretbare Höhen gehalten.
Zusammen mit dem Hochwasserrückhaltebecken in Petersfehn und dem Ausbau der Haaren wurden damit die wasserwirtschaftlichen Verhältnisse beordnet.
Baujahr: 1980